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Wo liegen die Prioritäten in der Herstellung pflanzlicher Getränke?

Erfahren Sie mehr über die wichtigsten Herausforderungen, die pflanzliche Produkte trotz ihrer immer größeren Beliebtheit zu einer komplexen Kategorie machen.
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Getränke auf Pflanzenbasis haben sich in den letzten Jahren von der Nische zum Mainstream entwickelt und die weltweite Lebensmittel- und Getränkeindustrie verändert. Auch wenn es einige pflanzliche Milchalternativen schon seit mehreren hundert Jahren gibt, hat ihre wachsende Beliebtheit dazu geführt, dass sich immer mehr Hersteller in allen Kategorien in die Welt der pflanzlichen Getränke vorwagen.

Die Herstellung besserer pflanzlicher Getränke steht ganz oben auf der Tagesordnung, zumal dieser Markt in den nächsten zehn Jahren mit einer jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 6,6 % zulegen soll. Doch das ist leichter gesagt als getan: Die Herstellung von Getränken auf Pflanzenbasis ist mit einer Reihe von Problemen und Herausforderungen verbunden, die bewältigt werden müssen, um die Erwartungen der Verbraucher zu erfüllen.

Für eine Analyse dieser Herausforderungen im zweiten Teil unserer Artikelreihe Expertenwissen: Komplexität der Kategorien haben wir mit Julia Trebels, Global Consumer Category & Consumer Insights Manager bei SIG, gesprochen. Auf dieser Grundlage konnten wir fünf zentrale Herausforderungen identifizieren, auf die wir im Folgenden eingehen möchten.

Mehr Vielfalt bedeutet mehr Komplexität

Pflanzliche Produkte sind eine Kategorie, die äußerst schnell wächst und täglich neue Erzeugnisse hervorbringt. Wie der Name schon sagt, umfassen pflanzliche Produkte verschiedene Quellen wie Samen, Hülsenfrüchte, Getreide, Gemüse und mehr. Kontinuierlich entwickeln die Hersteller neue Produkte aus verschiedenen pflanzlichen Zutaten. Und jede Quelle bringt ihre eigenen komplexen Herstellungsprozesse mit sich.

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Unterschiedliche Produktionsverfahren

Jede Grundzutat hat ihre eigenen Verfahren zur Extraktion, Trennung, Anreicherung, Homogenisierung usw. Die dafür notwendige Ausrüstung variiert je nach Eigenschaften und Verarbeitungsanforderungen des jeweiligen Produkts. Diese unterschiedlichen Produktionsschritte erhöhen die Komplexität zusätzlich, da je nach Grundzutat mehrere Verfahren erforderlich sind.

Geschmack und Textur sind entscheidend

Alternative Getränke auf Pflanzenbasis sollen meist milchbasierte Getränke ersetzen. Auch wenn die jüngere Generation der Verbraucher heute gerne neue Trends und Geschmacksrichtungen erkundet, sind das Mundgefühl und die Textur pflanzlicher Getränke nach wie vor entscheidend. Und die große Mehrheit erwartet immer noch eine Ähnlichkeit mit traditionellen Getränken. Auch die Maskierung des Eigengeschmacks pflanzlicher Proteine bleibt ein entscheidender Faktor für eine gelungene Mischung.

Die Bedeutung des Nährwertprofils

Das Nährwertprofil pflanzlicher Alternativen unterscheidet sich von dem klassischer Milchprodukte. Um den Nährwert zu erhöhen, ist daher eine Anreicherung zwingend erforderlich. Essenzielle Nährstoffe wie Kalzium, Vitamin B12, Vitamin D und Kalium müssen pflanzlichen Getränken zugesetzt werden, um einen vergleichbaren gesundheitlichen Nutzen zu gewährleisten. Dadurch steigt die Komplexität für die Hersteller.

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Saubere Kennzeichnung statt langer Zutatenliste

Immer mehr Konsumenten wünschen sich eine übersichtliche, saubere Kennzeichnung von Produkten. In der Regel setzen sich pflanzliche Produkte aus ungewohnt vielen Einzelzutaten zusammen, was den verschiedenen Verarbeitungsverfahren, der Texturverbesserung und der Anreicherung geschuldet ist. Eine übersichtliche, saubere Kennzeichnung mit transparenter Auflistung der Zutaten ist daher ein weiterer wichtiger Schwerpunkt.

Trotz ihrer inhärenten Komplexität florieren Getränke auf Pflanzenbasis, da die Hersteller die Herausforderungen durch innovative Ansätze bewältigen. Auch rein pflanzlich aufgestellte Anbieter verbessern ihre Geschmacksprofile durch umfangreiche Forschung, und die Molkereiunternehmen stellen sich zunehmend auf die Anforderungen sogenannter Flexitarier ein. Hinzu kommen große Lebensmittel- und Getränkekonzerne, die ihre Ressourcen für innovative Herstellungsverfahren nutzen, was dazu führt, dass die Branche mit jedem neuen Produkt wächst und sich weiterentwickelt.

Im nächsten Teil der Artikelreihe befassen wir uns mit einer einfacheren Kategorie, dem Wasser. Stehen die Hersteller auch hier vor komplexen Problemen? Wenn auch Sie in die Welt des Wassers eintauchen möchten, bleiben Sie dran oder abonnieren Sie unseren exklusiven zweiwöchentlichen Newsletter. So verpassen Sie keinen Beitrag unseres Blogs.