WARUM DIE KREISLAUFWIRTSCHAFT SO WICHTIG IST
Den Begriff Kreislaufwirtschaft hat jeder schon einmal gehört, aber was bedeutet dieses Konzept für die Hersteller in der Praxis? Erfahren Sie es im ersten Teil unserer neuen Artikelreihe Circular Index.
Von einer Kreislaufwirtschaft spricht man, wenn nachhaltiges Wachstum ohne zusätzliche Abhängigkeit von natürlichen Ressourcen erreicht wird. Aber sehen wir uns zunächst einmal an, warum diese Wirtschaftsform immer mehr an Bedeutung gewinnt.
Wenn Sie zum Beispiel Kleidung oder ein Smartphone kaufen und schon nach kurzer Zeit wegwerfen, ist das ein typischer Bestandteil der linearen Wirtschaft. Diese setzt voraus, dass unsere natürlichen Ressourcen unendlich sind und die Welt die immer weiter wachsenden Müllberge verkraften kann. Wir alle wissen aber, dass die Realität anders aussieht – weshalb der Wandel in Richtung einer Kreislaufwirtschaft unumgänglich ist.
Aller guten Dinge sind drei
Die Kreislaufwirtschaft beruht auf drei Grundsätzen: der Vermeidung von Abfall und Umweltverschmutzung, dem längeren Verbleib von Erzeugnissen im Kreislauf und einem Beitrag zur Regeneration der Natur. Allein die sogenannten festen Siedlungsabfälle dürften bis 2050 weltweit 3,4 Milliarden Tonnen erreichen, was die Notwendigkeit einer kreislauforientierten Wirtschaft unterstreicht. Erschwerend hinzu kommt, dass weniger als 20 % dieser Abfälle ordnungsgemäß entsorgt werden.
Umwelt, Wirtschaft, Arbeitsmarkt
Eine ausgewogene Kreislaufwirtschaft könnte nicht nur unser kollektives Abfallproblem verringern, sondern auch dazu beitragen, unsere Rohstoffversorgung und damit die CO2-Bilanz zu verbessern. Weitere Vorteile sind positive Impulse auf das Wirtschaftswachstum und die Schaffung neuer Arbeitsplätze – allein in der EU werden bis 2030 voraussichtlich 700.000 neue Stellen entstehen.
Eine nachhaltige Veränderung
Außerdem sollten die Verbraucher in einer Kreislaufwirtschaft eine finanzielle und zeitliche Entlastung spüren, da der Zugang zu qualitativ hochwertigen Waren erleichtert wird. Das kann sich auch positiv auf die Einstellung der Konsumenten auswirken und ihnen helfen, auf nicht nachhaltige Konzepte wie Fast Fashion oder Produkte aus nicht nachhaltigen Materialien wie Weichplastik zu verzichten.
Globaler Wandel
Auch die Regierungen und Hersteller können einen Beitrag leisten, und wenn er noch so klein ist: Selbst vermeintlich unscheinbare Veränderungen wie die Einführung von LED-Lampen in einer Fabrikhalle können etwas bewirken. Weitere Maßnahmen könnten zum Beispiel die Umstellung auf wiederverwertbare Verpackungen oder neue staatliche Vorschriften zur Unterstützung des Wandels umfassen. Ein gutes Beispiel ist die Europäische Kommission mit ihrem Green Deal, der sich auf Bereiche wie nachhaltiges Produktdesign und die Stärkung der Verbraucherrechte durch das neue Recht auf Reparatur erstreckt. Für die Hersteller kommt es hier auf die Wahl der richtigen Partner und Lieferanten an: Mit Way Beyond Good, unserem Ziel eines vollständig positiven Nettobeitrags, können wir Hersteller bei der Verbesserung ihrer Produktionsprozesse unterstützen und gleichzeitig den Wandel in Richtung einer kreislauforientierten Wirtschaft vorantreiben.
Im zweiten Teil unserer Artikelreihe befassen wir uns damit, wie die Details der Kreislaufwirtschaft im Einzelnen aussehen und funktionieren. Welche Veränderungen nehmen die Hersteller an ihren Lieferketten vor? Und wie wirkt sich das auf die Produkte und die Nachfrage der Konsumenten aus? Das und mehr erfahren Sie, wenn Sie unseren exklusiven zweiwöchentlichen Newsletter SIGnals Update abonnieren.
- März 31, 2022