AUF DIE PLÄTZE, FERTIG – BINDUNG AUFBAUEN

Ansprechende Inhalte

Verpackungen haben längst nicht mehr nur den Zweck, die Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten und grundlegende Informationen zu liefern. Sie kommen heute an den verschiedensten Stellen zum Einsatz, um die Kundenzufriedenheit zu verbessern. Stellen Sie sich einmal zwei ähnliche Produkte im Supermarktregal vor: Das eine trägt die gesetzlich vorgeschriebenen Mindestinformationen. Das andere enthält eine kleine Anekdote zu seiner Herstellung, zusammen mit Serviervorschlägen. Es ist außerdem mit einem QR-Code versehen, der mit einem Smartphone gescannt werden kann, um weitere Informationen (z. B. Herkunft und Allergene), Zugang zu Gewinnspielen, Rabattcodes und mehr zu erhalten. Für welches dieser Produkte würden Sie sich entscheiden?

Warum gute Verpackungslösungen so wichtig sind

Richtig eingesetzt, kann eine gute Verpackung dazu beitragen, langfristige Beziehungen zu Verbrauchern aufzubauen. Gleichzeitig helfen sie den Herstellern bei der Optimierung ihrer Produktionsprozesse. Ein gutes Beispiel dafür ist der brasilianische Molkereihersteller Languiru, der 2018 mit SIG zusammengearbeitet hat, um im Rahmen einer Werbeaktion seine Milchkartons mit QR-Codes zu versehen. Diese Codes sollten dann von den Verbrauchern – insbesondere Kindern – gescannt werden, um an der Verlosung von Preisen teilzunehmen. Neben der gezielten Ansprache dieser Gruppen konnte der Hersteller so seine Marktposition als Qualitätserzeuger, der seine Milch lokal bezieht, stärken. Außerdem gelang es Languiru, mit den QR-Codes wertvolle Daten zur Verbesserung der Lieferkette zu sammeln.

Wenn Sie mehr über unsere Zusammenarbeit mit dem Hersteller erfahren möchten, laden Sie unsere Fallstudie über den Link am Ende der Seite herunter. 

Lust auf ein Spiel?

Gamified Packaging ist ein großes Geschäft: Der weltweite Gamification-Markt hatte im Jahr 2018 einen Gesamtwert von 6,8 Milliarden US-Dollar und dürfte bis 2024 auf bis zu 40 Milliarden US-Dollar wachsen. Grundsätzlich können die Hersteller wählen, wie Verbraucher mit ihrer Marke interagieren sollen – physisch oder digital. Ersteres ist schon seit Jahren bekannt und bietet eine unterhaltsame Möglichkeit, das Interesse bestimmter Zielgruppen zu wecken. So ließen sich die Verpackungen einiger Sixpacks der Biermarke Corona Anfang der 2010er Jahre in ein Brettspiel umfunktionieren. Die Flaschendeckel dienten dabei als „Chips“ und durch Scannen des QR-Codes auf der Verpackung erhielten die Spieler auch die dazu passenden „Würfel“.

Rezepte

Wer seinen Verbrauchern zeigt, wie sie ihre gekauften Produkte optimal nutzen können, schafft einen wichtigen Mehrwert – und verbessert gleichzeitig die Markentransparenz. Es gibt sogar Fälle, in denen die Bereitstellung zusätzlicher Informationen die Präsenz einer Marke retten kann: 2015 wurden die Maggi-Nudeln von Nestlé in Indien wegen angeblicher Gesundheitsbedenken verboten. Nach der Rücknahme dieses Verbots versah Nestlé jede Maggi-Packung mit QR-Codes, über die Verbraucher nicht nur Rezeptvorschläge, sondern auch umfassende Zusatzinformationen erhielten – von der Herkunft und den Nährwerten bis hin zum Nachhaltigkeitsengagement der Marke. So gelang es dem Hersteller, seine Marktposition und das Vertrauen der Verbraucher zurückzugewinnen.  

Aktivitäten und Unterstützung

Der Aufbau besserer Beziehungen zu den Verbrauchern über das Medium der vernetzten Verpackung bedeutet nicht zwangsläufig, Belohnungen oder Preise anbieten zu müssen. Auch Zusatzinformationen darüber, wie die erworbenen Produkte bestmöglich genutzt werden können, stellen eine gute Möglichkeit dar. Das Kosmetikunternehmen Avon bietet zwei Nachtcremes in einem Doppelpack, der mit einem QR-Code versehen ist. Nach dem Scannen werden die Verbraucher automatisch erinnert, wenn sie zwischen den beiden Produkten wechseln sollten, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

Im sechsten Teil der Artikelreihe befassen wir uns nochmals mit den Vorteilen vernetzter Verpackungslösungen für die Markentransparenz und diskutieren die langfristigen Auswirkungen auf die Lebensmittel- und Getränkehersteller.

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